Dienstag, 15. Dezember 2015

Bericht von Pegida in Aachen

Am vergangenen Sonntag (13.12.2015) versammelten sich unter dem Label Pegida zum ersten mal in Aachen neben Lutz Bachmann dieselben Menschenfeinde, die in NRW auch auf anderen fremdenfeindlichen Aufzügen zu finden sind. 

Neben Dominik Roeseler und seinem debilen Anhang hatte sich auch Edwin Wagensveld - auch bekannt als "Ed der Holländer" - eingefunden, um die Fremdenfeinde aus dem Dreiländereck zu einen. Antifaschist*innen hatten einen Demonstrationszug vom Westbahnhof hin zum Aachener Tivoli - dem dortigen Fußballstadtion - organisiert. Schon auf dem Weg wurden Menschen vereinzelt von den nebenstehenden, sogenannten Polizeibeamten beleidigt. Angekommen am Tivoli, hatten sich nur knapp 100 Pegida-Anhänger*innen zu ihrem lächerlichen Stelldichein der Verdummung eingefunden. Dem gegenüber standen knapp 500 Gegendemonstrant*innen. Durch geschickte Kundgebungsanmeldungen verschiedener Gruppen, blieb für Pediga lediglich ein trostloser Platz vor dem Stadion, auf dem das wirre Gequatsche ungehört verhallte. Neben den üblichen Nationalfahnen wurde auch eine umstrittene Mohammed-Karikatur gezeigt.









Obwohl es zwischenzeitlich den Versuch eines Angriffs von einigen Hooligans in den Rücken der Gegendemonstration gegeben hatte, blieb das Feindbild der angerückten Hundertschaften stabil. Nicht nur, dass die Cops anscheinend ihr Foto- und Filmalbum zum Jahresende noch vollmachen wollten, wurden in regelmäßigen Abständen Antifaschist*innen von einzelnen Beweissicherungseinheiten aus der Menge gezogen und teilweise mit der üblichen körperlichen Gewalt festgesetzt. Auch hier war die gängige eskalierende Polizeitaktik erkennbar: immer wieder wurden Menschenfeinde von den Cops durch die Gegendemonstration zur Pegida Kundgebung geleitet. Es ist und bleibt zum Kotzen, dass man als antifaschistischer Mensch neben den Faschisten, denen man entgegentritt immer wieder mit einer Polizei konfrontiert ist, die augenscheinlich versucht diese starken Gegenproteste zu stören. Das Auftreten und die Äußerungen mancher Cops lässt außerdem vermuten, dass sich auch in den Reihen der Polizei Sympathisant*innen rechter Aufmärsche finden.
 
Es bleibt abzuwarten, ob Pegida nach dieser trostlosen Nummer ein weiteres mal versuchen wird in Aachen einen eigenen Ableger zu etablieren. Falls ja - wir werden da sein. Und an die Cops: Nationalismus raus aus den Helmen!